KAMPF UM DIE STADT – Eine Wrestlingshow

Julian Warner | Veronika Maurer (München | Wien)

Spielplan

Info

Uraufführung

Egal ob in München, Paris, Tokio oder New York: Die Mieten sind zu hoch! Globale Konzerne kaufen ganze Viertel auf, Mieter*innen werden vor die Tür gesetzt und aus ihren Quartieren verdrängt. Auf dem Immobilienmarkt dominiert das Recht des Stärkeren! Doch wer adressiert die soziale Frage unserer Zeit? Wer trägt Schuld an der alltäglichen Misere? „Raffgierige Vermieter*innen“ oder „kaufkräftige Hipster“? „Untätige Regierungen“ oder „Drag Queens“? Im KAMPF UM DIE STADT wird aus Kulturkampf wieder Klassenkampf.

Seid dabei, wenn sich „die kleinen Leute“ aus den Fängen rechter Demagog*innen befreien und die Ideologie des Marktes in den Schwitzkasten nehmen. Wrestling ist Kampfsport, Choreografie und Spektakel. Im Ring gibt es keine Grautöne. Hier werden schroffe Gegensätze direkt verhandelt: Körper gegen Körper, Gut gegen Böse, Face vs. Heel. Sechs professionelle Wrestler*innen treten einzeln und in sogenannten Tag-Teams gegeneinander an. Mit herumwirbelnden Körpern, Musik, Schauspiel- und Slapstick-Einlagen geriert sich Wrestling als lustvolle Form eines dialektischen Theaters, das die Widersprüche unserer spätkapitalistischen Gegenwart zur Aufführung bringt.

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Einfach gesagt

Wer gewinnt den Kampf? In „Kampf um die Stadt“ kämpfen sechs Wrestler*innen im Ring gegeneinander. Arm gegen Reich, Gut gegen Böse: Gegensätze und Körper prallen aufeinander. 

Biografie(n)

Julian Warner (Künstlerische Leitung) ist Künstler und Kurator. Er ist künstlerischer Leiter des Brechtfestivals Augsburg und co-kuratierte Performing Arts Festivals für das Künstler*innenhaus Mousonturm, die Münchner Kammerspiele und die Berliner Sophiensæle. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete und lehrte er am Institut für Kulturanthropologie der Georg-August-Universität Göttingen und ist mit Elisa Liepsch Ko-Herausgeber des Sammelbandes ALLIANZEN — Kritische Praxis an weißen Institutionen. 2021 entwarf er für SPIELART das Projekt GLOBAL ANGST: PARLAMENT. PARADE. RITUAL.

Veronika Maurer (Künstlerische Leitung) studierte Philosophie in Wien und Paris und arbeitete am Burgtheater als Dramaturgieassistentin u. a. mit René Pollesch und Christoph Schlingensief. Von 2011 bis 2014 war sie am Residenztheater München engagiert, anschließend am Schauspielhaus Graz. Von 2015 bis 2020 war sie Dramaturgin am Volkstheater Wien, wo sie u. a. Produktionen von Yael Ronen, Robert Gerloff und Jessica Glause betreute und ein jährliches Festival mit Gastspielen aus Osteuropa kuratierte. Seit 2020 arbeitet sie als freie Dramaturgin, u.a. beim Brechtfestival Augsburg.

Helena Ratka (Musik & Komposition) studierte an der HfbK in Hamburg Visuelle Kommunikation. Seit 2005 realisierte sie verschiedene Filmprojekte zwischen Dokumentation, Fiktion und Musik. Sie entwickelte Videoarbeiten für diverse Inszenierungen u.a. am Thalia Theater und schreibt seit 2018 für Mirja Biel Theatermusik. Seit 2015 bildet sie mit Sophia Kennedy das Pop-Duo Shari Vari und brachte 2019 ihr Debütalbum NOW heraus. Als Pose Dia erschien im Herbst 2020 ihr Solodebüt auf Bureau B.

Mai Gogishvili (Ausstattung) ist eine georgische Bühnenbildnerin und Raumkünstlerin. Seit 2010 arbeitet sie für unterschiedliche Theaterhäuser im deutschsprachigen Raum, u.a. Schauspielhaus Frankfurt, Theater Dortmund, Theater Freiburg, Münchner Volkstheater, Kammerspiele München, Rote Fabrik Zürich, Theater Neumarkt Zürich, Staatsschauspiel Stuttgart.

Ikenna David Okegwo (Videodesign) ist im Ruhrgebiet aufgewachsen, im Theater im Pumpenhaus in die Theaterwelt eingetaucht, hat sich in Amsterdam auf Video spezialisiert und ist seit über 10 Jahren in München kreativ.

Robert Gerloff (Szenische Einrichtung) studierte Politikwissenschaft in Bonn und Theaterwissenschaft in Bochum. Zuletzt inszenierte er regelmäßig am Residenztheater München, am Düsseldorfer Schauspielhaus, dem Oldenburgischen Staatstheater und dem Volkstheater Wien. Inszenierungen entstanden zudem für das Theater Neumarkt in Zürich, Theater Basel, Schauspielhaus Bochum, Staatstheater Darmstadt, u.a.

Sabine Klötzer (Künstlerische Produktionsleitung) studierte Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Mit ihrem Büro SISK realisierte sie Projekte für u.a. The Agency, Taigué Ahmed und Anta Helena Recke . 2018 war sie Künstlerische Produktionsleitung des Festivals RODEO München. Von 2017 bis 2020 war sie an den Münchner Kammerspielen als Künstlerische Produktionsleiterin tätig. Dort realisierte sie u.a. das Festival Friendly Confrontations mit Julian Warner und Julia Grosse. 

Besetzung

Wrestler*innen Alpha Female | Jessy Jay | Zelina Power | Miles Ley | Boris Pain | Ricky Sky Cheerleader*innen Dynamic Cheer Athletics Saalsprecherin Hanna Binder Schiedsrichter Tim Sigler Künstlerische Leitung Julian Warner | Veronika Maurer Ausstattung Mai Gogishvili Musik Helena Ratka | Video Ikenna Okegwo | Amon Ritz Szenische Einrichtung Robert Gerloff Casting & Realisierung Wrestling Selina Nowak Stunt-Koordination Greg Burridge | Technische Leitung Dennis Schmidt Live-Kamera Kai Metzner & Matthias Kraus Künstlerische Produktionsleitung Sabine Klötzer Produktionsassistenz Flurina Schuster Licht Matthias Wanek Illustration & Grafik Anna McCarthy | Studio Granada Übertitel Daniel Thomé

Hinweis

Barrierefreiheit

Rollstuhlgerecht

Produktion & Realisierung

Produktion Julian Warner Gefördert durch die Landeshauptstadt München Koproduktion SPIELART Theaterfestival | Tangente St. Pölten – Festival für Gegenwartskultur Kooperation mit HochX · Theater und Live Art

HochX · Theater und Live Art