THE DIVINE CYPHER

Ana Pi (Belo Horizonte | Paris)

Spielplan

Info

Ausgehend von den Arbeiten der Avantgarde-Regisseurin Maya Deren, die in den 1940er und 50er Jahren in Haiti zu „Voudoun“, der haitianischen Voodoo-Kultur forschte, untersucht die Choreografin, Videokünstlerin und Tänzerin Ana Pi die Verbindung von überliefertem und zeitgenössischem haitianischem Tanz. Wie eine Chiffre (Cypher), ein Reigen, der offen ist für andere Künstlerinnen, deren Ansatz transdisziplinär, kollektiv und zirkulär ist, verbindet THE DIVINE CYPHER radikale Vorstellungskraft mit der Kunst der afrikanischen Diaspora. Im Spiel mit Tänzen, Objekten und Kostümen überlagern sich zahlreiche Schichten individueller und kollektiver Erinnerungen, von Archiven der Vergangenheit und der Zukunft. Auch musikalisch verknüpft die Choreografin Traditionelles mit Zeitgenössischem zu experimentellen Kompositionen. Obwohl es sich um einen Soloabend handelt, tritt Ana Pi in einen Dialog mit ihren Ahninnen, mit Maya Deren, mit Madame Katharine Dunham, deren Vorgängerin, und mit haitianischen Künstlerinnen, denen sie während ihres Rechercheprozesses begegnet ist.

Mehr lesen

Einfach gesagt

Haiti ist ein Land in der Karibik. Viele Menschen dort glauben an die Religion Voodoo. Die Tänzerin Ana Pi beschäftigt sich mit dem Tanz in Haiti. Wie er früher war-und wie er heute ist. Zeigen die Tänze etwas von den Vorfahren? Cypher bedeutet „verschlüsseln“. Es geht um Bilder der Vergangenheit und der Zukunft.

Biografie(n)

Die Choreografin, Bildkünstlerin, Pädagogin und freie Tänzerin Ana Pi untersucht in ihren Arbeiten afrodiasporische und urbane Tänze. Auf ihren Forschungsreisen beschäftigt sie sich mit Dimensionen von Transit, Vertreibung, Zugehörigkeit, Erinnerung und alltäglichen Gesten. 2020 gründete sie das NA MATA LAB für choreografische, poetische und politische Forschung. Ihre künstlerischen Arbeiten bewegen sich zwischen Choreografie, Diskurs und Installation. THE DIVINE CYPHER wurde am 18. und 19. November 2021 in der Briqueterie CDCN Val-de-Marne im Rahmen des Festival d'Automne in Paris / Carte blanche à Lia Rodrigues uraufgeführt.

Besetzung

Konzept, Choreografie, Szenografie, Video, Recherche, Performance Ana Pi Licht & Inspizienz Bia Kaysel Musik, Sound Jideh HIGH ELEMENTS | Emy de Pradines | Auguste de Pradines – Ezili Nenenn Ô | Julien Creuzet | Maya Deren Real Erinnerungen, Dialoge Katherine Dunham | Maya Deren | Emy de Pradines | Lumane Casimir | Martha Jean-Claude | Toto Bissainthe | Marie-Ange Aurilin | Ginite Popote | Tara El | Wendy Désert | Gerda Boisguené | Murielle Jassinthe | TRVANIA | Jenny Mezile Semiotische Perspektive Prof. Dr. Cida Moura Philosophische Perspektive Profe. Dre. Maria Fernanda Novo Visuelle Perspektive Julien Creuzet Filter Design Emilien Colombier Kostüm @remexefavelinha Beiträge zur Szenografie Studio Julien Creuzet

Hinweis

Barrierefreiheit

Alternative Sitz- und Liegemöglichkeiten, Reservierung erforderlich Rollstuhlgerecht

Produktion & Realisierung

Administration, Produktion, Verbreitung Hanna Mauvieux | NA MATA LAB Ausführende Produktion NA MATA LAB | Ana Pi Koproduktion The Patricia Phelps de Cisneros Research Institute for the Study of Art from Latin America | Museum of Modern Art, New York, USA | Terra Batida, Alkantara, Portugal | Be My Guest — Réseau international pour les pratiques émergentes | La Briqueterie CDCN du Val-de-Marne | CNDC, Angers | Kunstencentrum Vooruit, Gand – im Rahmen des Kooperationsprogramms Hauts-de-France / Flandres Film Koproduktion Les Soirées Nomades der Fondation Cartier pour l’art contemporain. Gefördert durch Spedidam | Region Ile-de-France | DRAC Ile-de-France

 

Unterstützt durch Institut français Deutschland | französisches Ministerium für Kultur

Das Projekt im Rahmen des SPIELART Theaterfestivals ist eine Kollaboration mit dem Malta Festival Poznań und dem Santarcangelo Festival, unterstützt durch den European Festivals Fund for Emerging Artists - EFFEA, kofinanziert von der Europäischen Union.

 

Dank an die Beharrlichkeit der Vorfahren und der jungen Menschen, die sich diesem zeitlosen Reigen anschließen werden. An Maya Deren und die Klarheit all der Spuren, die sie uns hinterlässt, an die Weisheit und Kraft von Madame Katherine Dunham, ihrer Vorgängerin, an Lia Rodrigues, die seit langem den Weg ebnet. Dieser Tanz ist der revolutionären Schönheit des haitianischen Volkes gewidmet, aus der Vergangenheit, der Zukunft und der Gegenwart.

 

Institut Français französisches Ministerium für Kultur EFFEA