DOOM
Teresa Vittucci mit Colin Self (Wien | Zürich | Oregon | Berlin)
Spielplan
Was wird verletzt, wenn weibliche Neugier auf patriarchale Strukturen trifft? Anhand zweier Frauen aus der Literatur – Eva aus dem Buch Genesis der Bibel und Pandora aus der griechischen Mythologie – fragen die Choreografin Teresa Vittucci und Komponist*in und Musiker*in Colin Self nach dem Nexus von Weiblichkeit und Wissen.
Eva und Pandora – Frauenfiguren, die zugleich implizite, aber wirkmächtige Rollenbilder christlich-jüdischer Kulturen und Gesellschaften begründen: Frauen, deren Suche nach Wissen Unheil und göttliche Strafe nach sich zieht. In einem kraftvollen Setting, das den weiblich gelesenen Körper den Blicken des Publikums aussetzt und damit gleichzeitig seine Verletzlichkeit offenbart, begeben sich die Performer*innen auf die Spuren dieser Frauen.
Ebenso eindrücklich wie humorvoll führen sie uns vor Augen, wie weibliche Neugier hinter die männliche Ordnung blickt, das männliche Gesetz infrage stellt, indem sie dessen Verbote missachtet – Verbote, die zuallererst Wissensverbote sind.
Einfach gesagt
Eva und Pandora sind zwei sehr bekannte Frauen aus Religion und Literatur.
Beide suchen nach Wissen und werden deshalb von Gott bestraft. Was passiert, wenn Frauen gegen die Regeln von Männern verstoßen? Ein Stück mit Humor und Musik.
Biografie(n)
Teresa Vittucci studierte am Wiener Konservatorium und der Ailey School. Sie befasst sich mit zeitgenössischer Tanzperformance, die sie dazu nutzt, feministische und queere Perspektiven auf Kultur zu entwickeln. Schlechte Witze sind immer Teil des Prozesses, Humor ein wesentlicher Aspekt ihrer Arbeit. Teresa Vittucci ist Young Associate Artist am Tanzhaus Zürich. 2022 kreierte sie RIDE auf Einladung des Centre Pompidou und Leopoldine Turbat als Antwort auf das wichtige feministische Werk der Avantgarde-Künstlerin und Filmemacherin Ulrike Ottinger. Ihr neues Werk SACRE! - eine Zusammenarbeit mit Annina Machaz und dem Theater HORA - wurde im selben Jahr zum ersten Mal aufgeführt. Vittucci wurde in Wien geboren und lebt aktuell in Zürich.
Colin Self komponiert Musik, entwirft Performances und Environments, die das Bewusstsein erweitern und Binaritäten sowie Grenzen der Wahrnehmung und Kommunikation hinterfragen. Self arbeitet häufig in Kollektiven und mit Künstler*innen wie Holly Herndon, Martine Syms und Geo Wyeth. Zu den jüngsten Auftragswerken gehören THE WORLD TO COME, 2020 für das Staatsorchester Berlin, und TIP THE IVY, eine halb-szenische Oper, die 2022 in Graz zur Uraufführung gebracht wurde. Self wurde in Oregon, USA geboren und lebt derzeit in Berlin.
Besetzung
Choreografie, Performance Teresa Vittucci Musik, Performance Colin Self Bühnenbild Anna Wohlgemuth Lichtdesign Thomas Giger Technische Leitung Anahí Pérez | Marek Lamprecht Dramaturgische Beratung Benjamin Egger Dramaturgische Unterstützung Marc Streit | Tanzhaus Zürich
Hinweis
Barrierefreiheit
Produktion & Realisierung
Koproduktion Tanzhaus Zürich | Arsenic Lausanne | Théâtre St-Gervais Genève | Sophiensæle Berlin | WUK Wien | Dampfzentrale Bern | Art Stations Foundation CH/ Muzeum Susch Gefördert durch Stadt Zürich Kultur | Fachstelle Kultur Kanton Zürich | Pro Helvetia Schweizerische Kulturstiftung | Migros Kulturprozent | Stiftung Ernst Göhner | Stadt Wien Kultur Kooperation mit dem Münchner Volkstheater Gefördert durch Pro Helvetia Schweizerische Kulturstiftung
Dank an das Theater Neumarkt