TENT

Pankaj Tiwari (Balrampur | Amsterdam)

Spielplan

Info

Welche Beweggründe veranlassen Künstler*innen und Kulturschaffende, selbstorganisierte Strukturen zu gestalten und wie unterscheiden sich die Rahmenbedingungen und Herausforderungen in unterschiedlichen Kontexten? Ausgehend von diesen Fragestellungen finden im TENT – einem mobilen, temporären Raum für Austausch und Diskurs, konzipiert von Pankaj Tiwari – vier Gespräche zwischen jeweils zwei Künstler*innen und Kulturschaffenden aus lokalen und internationalen Kontexten statt. Das Publikum ist eingeladen, sich an den Konversationen zu beteiligen, Tee zu trinken und am gemeinsamen Abendessen im TENT teilzunehmen.

15:00 – 16:00
Ein Gespräch über die Rolle von Ressourcen und wie sie die Praxis der Selbstorganisation in unterschiedlichen politischen Kontexten prägen.
Mit Tammy Langtry | Sona Seyersen

16:00 – 17:00
Ein Gespräch über queere Selbstorganisation und Praktiken der Recherche und Programmgestaltung.
Mit Anna Konjetzky (Playground) | Mai Strathmann (queer:raum) | Quindell Orton (queer:raum & Playground)

17:15 – 18:15
Ein Gespräch über selbstorganisierte und gemeinschaftlich betriebene Plattformen in Musikkulturen.
Mit Imaad Majeed (Radio Thattu Pattu) | Sianza Zink (Radio 80000)

18:15 – 19:15
Ein Gespräch über Strategien der Selbstorganisation als Instrument für den Entwurf eines eigenen künstlerischen Werdegangs.
Mit Angelinah Maponya | Thalia Schoeller

19:00 – 20:00
Dinner

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Biografie(n)

Der in Balrampur, Indien geborene und in Amsterdam lebende Künstler und Kurator Pankaj Tiwari arbeitet als künstlerischer Leiter für internationale Festivals und Theaterkollektive und war von 2020-23 als Ko-Kurator für die Gessnerallee Zürich tätig. In seiner Arbeit nutzt er Theater, Lebensmittel und Landwirtschaft als Medien für den Aufbau von Gemeinschaften. 2022 war er Stipendiat des Residenzprogramms des SPIELART Theaterfestivals, in dessen Kontext PAPERPLANES und sein eigenes Residenzprojekt TENT entstanden sind. 

 

Tammy Langtry arbeitet als Kuratorin, Kulturproduzentin und Forscherin. Als Studentin der Kunstgeschichte stellt sie sich die Frage nach den Brücken zwischen künstlerischen Praktiken und den zeitgenössischen Notwendigkeiten, unsere Geschichte und Realität zu schreiben. Tammy Langtrys kuratorische Arbeit setzt sich mit der südafrikanischen Kunstgeschichte auseinander. Ein Großteil ihrer Ausstellungspraxis befasst sich mit der Sinngebung nach der Apartheid durch Erinnerung, psychologische Theorie und kulturellen Aktivismus. Ihr Interesse gilt der kuratorischen Praxis als kultureller Synthese und den Brücken zwischen historisierter künstlerischer Praxis und zeitgenössischen Kunstbedürfnissen.

Sona Seyersen ist Toningenieurin mit Fokus auf New Media und gehört zum Kernteam von G.Urban, wo sie hauptsächlich für die Organisation und Ideenentwicklung zuständig ist. Als Künstlerin arbeitete sie an Projekten, die Bild und Ton kombinieren. Ihre Arbeiten konzentrieren sich hauptsächlich auf den 44-tägigen Krieg in Artsakh, der 2020 stattfand. Sona Seyersen hat an der YSU Arabisch studiert, was sie als Künstlerin stark beeinflusste, und später Journalismus studiert, von wo aus sie ihre Karriere als Podcast-Produzentin und Tontechnikerin begann. Sie nahm an verschiedenen Festivals als Bild- und Tonkünstlerin teil.

 

Seit 2005 kreiert Anna Konjetzky Tanzstücke und Tanz-Installationen, die inhaltlich und körperlich geprägt sind von einer gesellschaftspolitischen Auseinandersetzung. Ihre Arbeiten sind weltweit zu sehen, u.a. beim TEMPO_FESTIVAL Rio de Janeiro, CoFestival Ljubljana oder der TANZWERKSTATT EUROPA. Für den Austausch mit anderen Künstler*innen entwickelt sie Workshop-Formate, Diskussionsrunden und Forschungskooperationen. Sie lebt und arbeitet in München und Athen.

Quindell Orton (she/they) ist eine seit 2016 in München lebende Tänzer*in. Neben der eigenen Praxis als Performer*in, arbeit Quindell Orton als Choreographin und Facilitator. Quindell Orton hat einen Bachelor of Arts in Tanz mit Auszeichnung von der Western Australian Academy of Performing Arts und ist Teil des von Künstler*innen geleiteten Raums "Playground", der Veranstaltungen und Forschung im Bereich eines queeren, feministischen Diskurses ermöglicht. In ihrer Praxis interessiert sich Quindell Orton für den Körper im Kontext, den Körper als Material und den Kröper als Reflexionswerkzeug.

Mai Strathmann (they/them/Mai) arbeitet als Maskenbildner*in an verschiedenen Theatern in München, ist Teil eines politischen Bildungskollektivs und einer Awarenessagentur. Außerdem war they beteiligt an der Gründung von "queer:raum", ein Kollektiv bestehend aus queeren Künstler*innen. Zusammen mit dem Kollektiv konnte Mai Strathmann im letzen Jahr Austellungen umsetzen, die unter anderem in den Räumlichkeiten der Münchener Aids-Hilfe und im Habibi Kiosk (Münchener Kammerspiele) stattfinden konnten.

 

Imaad Majeed ist multidisziplinäre*r Künstler*in und lebt in Colombo, Sri Lanka. They ist Leiter*in und Kurator*in der trilingualen Performance Plattform KACHA KACHA und schreibt musikjournalistische Beiträge für internationale Musikblogs. Imaad Majeed ko-kuratiert ausserdem Thattu Pattu – eine Plattform, die Musiker*innen der Peripherie Sri Lankas digital vereint. Theys Literatur wurde in zahlreichen Magazinen publiziert.

Sianza Zink ist DJ, freischaffende Künstlerin und Teil des Teams von Radio 80000. Ihr Schwerpunkt liegt in der Programmentwicklung und Veranstaltungsplanung.
Neben ihrem Studium an der Akademie der Bildenden Künste München, ist sie seit Jahren in der Musik- und Clubszene der Stadt aktiv und engagiert sich für Gender Diversity und kulturellen Austausch.

 

Angelinah Maponya ist eine visuelle Geschichtenerzähler*in und Performer*in in ihrer dramaturgischen Ausbildung. Sie schloss ihr duales Masterprogramm in Internationaler Dramaturgie an der Universität Kapstadt und der Universität Amsterdam ab und arbeitet derzeit als Dozent*in und Supervisor*in für Design an der Rhodes Universität in Grahamstown. Angelinah Maponya interessiert sich für generative Kunst durch Forschung und setzt sich mit sozio-politischen Ungleichheiten durch Interdisziplinarität in der Live-Performance auseinander. Theys jüngste Arbeit TIES wurde in Johannesburgs THE FORGE uraufgeführt.

Thalia Schoeller ist ein*e junge Theatermacher*in aus München und konzentriert sich auf gemeinschaftliche Publikumserfahrungen, oft in Form von 1zu1-Settings mit Performer*innen in künstlichen Räumen. They arbeitet als Regisseur*in und Dramaturg*in, studiert Bildende Kunst und ist der festen Überzeugung, dass Theater politisch ist. Thalia Schoeller organisiert Räume, die sich gegen die Ausgrenzung von jungen Menschen jeglicher Herkunft und Menschen ohne Zugang zu Kunstakademien einsetzen. Im Rahmen dieser Arbeit hält they Vorträge und schreibt Artikel über Adultismus. Thalia Schoeller ist Teil des intersektionalen queer-feministischen Künstlerkollektivs queer:raum.

Besetzung

Konzept & Entwicklung Pankaj Tiwari Konzeption & Umsetzung Epona Hamdan Mit Anna Donderer | Anna Konjetzky | Tammy Langtry | Angelinah Maponya | Imaad Majeed | Sianza Zink | Thalia Schoeller | Sona Seyersen | Mai Strathmann | Quindell Orton TENT Artist in Residence Sankrit Kulmanochawong

Hinweis

15:00 Talk
16:00 Talk
17:00 Talk
18:00 Talk

19:00 Dinner

Barrierefreiheit

Rollstuhlgerecht