On the curation of BIRDS ON PERIPHERIES

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SPIELART kollaboriert seit einigen Ausgaben mit Ko-Kurator*innen, damit unterschiedliche Stimmen im Programm vertreten sind. Im Rahmen von BIRDS ON PERIPHERIES wurde zum ersten Mal gemeinsam mit einer Gruppe von sieben Ko-Kurator*innen das Programm entworfen. In dem Gespräch berichten die Beteiligten über ihre Ideen und kuratorischen Impulse.

 

Mit Boyzie Cekwana, Gabriel Yépez Rivera, Virginie Dupray, Aurélien Zouki, Éric Deniaud, June Tan, Satoko Tsurudome, Sankar Venkateswaran

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Biografie(n)

Aurélien Zouki und Éric Deniaud gründeten 2007 das Collectif Kahraba im Libanon. Das Kollektiv versteht Theater als offenen Raum für Gemeinschaft und künstlerischen Austausch, zugänglich für alle. Es bringt Künstler*innen verschiedener Disziplinen zusammen, um Aufführungen in Städten, Dörfern, Schulen und im öffentlichen Raum zu realisieren. Im Zentrum stehen Fragen zu Identität, Geschichte und Konflikten. Wichtige Stationen: Tourneen im Libanon und international, Festival US, THE MOON AND THE NEIGHBORS (2011), Hammana Artist House (2017–2025).

Virginie Dupray leitete nach einem Studium der Wirtschafts- und Betriebswissenschaften die Kommunikationsabteilung des Centre National de la danse in Frankreich und war 2003–2021 Geschäftsführerin der Studios Kabako in der DR Kongo. Heute begleitet sie als Produzentin vier Künstlerinnen und entwickelt Trainings- und Mentoringprogramme in Abidjan. Mit COMMON STORIES (2023–25) fördert sie multikulturelle Erzählungen auf europäischen Bühnen und lehrt Kulturmanagement in der DR Kongo, Côte d’Ivoire, Tunesien und Frankreich.

June Tan ist Produzentin, Drehbuchautorin und Mitglied des malaysischen Kollektivs Five Arts Centre. Sie studierte Biologie in London, arbeitete zunächst in der Wirtschaft und betreute Bühnenproduktionen. 2018–2020 leitete sie TPAM in Yokohama, eine Plattform für zeitgenössische Perspektiven aus Asien. Sie engagiert sich bei ReformARTsi für politische Reformen im Kunstbereich und in der Klimabewegung Gabungan Darurat Iklim Malaysia. Als Drehbuchautorin schrieb sie fünf Filme und Serien für Netflix, Disney+, HBO Asia und Amazon Prime Video.

Satoko Tsurudome studierte Hindi in Tokyo und arbeitete bei der Japan Foundation. 2007 gründete sie Theatre Roots & Wings für interkulturelle Theaterprojekte. Seit 2015 lebt sie im Sahyande Theatre in Kerala, Indien. Sankar Venkateswaran studierte Drama in Calicut, gründete 2007 Theatre Roots & Wings und entwickelte Projekte wie das TRIBAL IBSEN PROJECT. Seine Stücke wie CRIMINAL TRIBES ACT und MY NAME IS TAMIZH behandeln Identität, Geschichte und Ausgrenzung. Er kuratierte u.a. das International Theatre Festival of Kerala.

Gabriel Yépez Rivera lotet zwischen künstlerischer Praxis, Theorie und kuratorischer Arbeit Räume der performativen Kunst aus. Er studierte Szenische Forschung in Paris und Kunsttheorie in Mexiko-Stadt. Seine Arbeiten reichen von Produktionen wie GRADIVA bis zu performativen Spaziergängen wie HABITANTE CENTRO HISTÓRICO. Er kuratierte u. a. ¡VEN, SEREMOS! LA POTENCIA DE SER EN COLECTIVO und ESCENA CONTEMPORÁNEA MEXICANA. Als Kulturmanager leitete er Living Arts am Museo Universitario del Chopo und die Plattform Demiurgos.

Boyzie Cekwana ist Choreograf, Produzent und Kurator. Er arbeitete als Lehrer, Performer und Choreograf in Süd- und Nordamerika, Europa, Mittlerem Osten, Asien und Afrika. Für zwei Ausgaben der Jomba Dance Experience, einem in Durban ansässigen Festival, hatte er die künstlerische Leitung inne. Zudem kuratierte er Vorhaben für Künstler*innen in der Demokratischen Republik Kongo und in Südafrika. Inzwischen leitet er einen unabhängigen Raum für künstlerische Residenzen in Gqeberha in Ostkap, Südafrika. 2023 zeichnete er als Ko-Kurator des SPIELART Festivals München für das Programm NOTHING TO DECLARE im Kreativquartier verantwortlich.