#1 SOME KIND OF TOMORROW: Solidaritäten und Allianzen in Krisenzeiten
Spielplan
Im Panel „Solidaritäten und Allianzen in Krisenzeiten“ diskutieren Expert*innen mit biografischem Bezug zu Israel und Palästina über Antisemitismus, Rassismus und die Herausforderungen von Dialogarbeit in polarisierten Zeiten. Sie beleuchten Geschichte und Gegenwart interreligiöser und interkultureller Allianzen und fragen, wie Empathie und Solidarität trotz Krisen gestärkt werden können.
Mit Vicky Lessing, Zakariyya Meißner, Ilham Bani Odeh, Mati Shemoelof
Moderation Ananya Mehra
Biografie(n)
Vicky Lessing ist freiberufliche politische Bildnerin und Mediatorin. Aktuell studiert sie Antisemitismusforschung in Berlin und arbeitet dort u.a. bei den BildungsBausteinen, Gesellschaft im Wandel und der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main. Sie arbeitet zu Verflechtungsgeschichte und -gegenwart von Antisemitismus und Rassismus und zu Strategien, wie wir miteinander im Gespräch bleiben.
Zakariyya Meißner ist Deutsch-Palästinenser, hat in Freiburg Islamwissenschaft studiert und langjährige Erfahrung in der Prävention islamistischer wie rechtsextremistischer Radikalisierung. Heute beschäftigt er sich vor allem mit anti-palästinensischem Rassismus und setzt sich für die gleichwertige Anerkennung palästinensischen Lebens sowie die Unterstützung von Menschen mit palästinensischen Familienbiographien ein. Im Zentrum steht für ihn Deutschlands Verpflichtung zu universellen Menschenrechten.
Ilham Bani Odeh ist Politikwissenschaftlerin und arbeitet an der Schnittstelle von politischer Bildung, transformativer Friedensarbeit und intersektionaler Machtkritik. Sie konzipiert und moderiert Räume für kollektives Lernen, Verständigung und solidarisches Handeln in gesellschaftlich und geopolitisch konfliktbeladenen Kontexten. Ihr Fokus liegt auf der Frage, wie Solidarität als politische Praxis strukturelle Veränderung bewirken kann. Bildung versteht sie dabei als Raum für Reflexion, Verantwortung und soziale Transformation.
Mati Shemoelof ist Schriftsteller, Dichter und Kurator. Er wurde in Haifa/Israel geboren und lebt heute in Berlin. Sein Werk umfasst Belletristik, Lyrik, Theaterstücke, Essays und mehr. 2019 erschien seine erste deutsche Veröffentlichung „Bagdad I Haifa I Berlin“ (Aphorisma), 2023 folgte „Das kleine Boot in meiner Hand nenn ich Narbe“ (Parasitenpresse). In Berlin gründete er „Poetic Hafla“ und das Kollektiv „Anu אנו نحن“, zudem gibt er das Magazin „Bridges جْسُور – גשרים“ heraus.
Ananya Mehra ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Empirische Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie der LMU München. Ihre Forschungsthemen liegen bei Identitätsnarrativen im deutschen Rassismusdiskurs sowei zivilgesellschaftlicher Bündnispraxis und Solidarität. Neben ihrer akademischen Tätigkeit engagiert sie sich als Unterstützerin bei der Initiative München Erinnern! sowie im Bildungs-Kollektiv „Pastinaken“. Im Frühjahr 2026 erscheint ihr gemeinsam herausgegebener Tagungsband „Mapping Gender Struggles“ mit einem Beitrag zu Intersektionalität und feministischer Solidarität.
