DIE GROSSE KLASSENREVUE
Christiane Rösinger | HAU Hebbel am Ufer (Berlin)
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Mit kämpferischer Geste, bissigem Humor und einer großen Portion Ironie seziert Christiane Rösingers Agitpop-Revue den „Mythos Mittelschicht“, verhandelt Klassenzugehörigkeiten und nimmt den Modebegriff Klassismus auseinander. Die Berliner Szenegröße, Taz-Kolumnistin, Gründerin der Lassie Singers und Tochter von Kleinbauern wandelt mit ihrem divers besetzten Ensemble auf den Spuren von Erwin Piscators proletarischer REVUE ROTER RUMMEL. Das geht mit ebenso großem Unterhaltungswert wie tiefgründiger Analyse über bestehende (Klassen-)Verhältnisse vonstatten. Mit von der Partie sind die österreichische Autorin und Satirikerin Stefanie Sargnagel, die Schriftstellerin Paula Irmschler sowie weitere bekannte Expert*innen für „Ausstiegschancen“. Ein musikalischer Abend mit Live-Band, der das Publikum mit der nachhallenden Vision eines solidarischen Miteinanders entlässt.
Einfach gesagt
Christiane Rösinger zeigt mit Musik, Witz und Ironie ein Theaterstück über Klassen und Ungleichheit. Sie fragt: Was ist die Mittelschicht? Was ist Klassismus? Gemeinsam mit anderen Künstler*innen zeigt sie, wie man darüber reden kann – klug, lustig und mit Live-Musik. Am Ende geht es um Solidarität.
Biografie(n)
Christiane Rösinger ist Musikerin und Autorin, bekannt durch die Bands Lassie Singers und Britta. Ihre Lieder und Texte handeln von Feminismus, Kapitalismuskritik und dem Leben in Berlin. Neben ihrer journalistischen Arbeit engagiert sie sich für feministische Nachwuchsförderung in der Musikszene. 2019 brachte sie auf Einladung des HAU ihre erste Regiearbeit STADT UNTER EINFLUSS (2019) heraus, es folgten PLANET EGALIA (2021) und DIE GROSSE KLASSENREVUE (2023), die 2024 für das Berliner Theatertreffen nominiert wurde.
Paula Irmschler wurde 1989 in Dresden geboren und lebt heute in Köln. Sie schrieb bereits Kolumnen für Intro, Neues Deutschland und Musikexpress. Von 2019 bis 2023 war sie Redakteurin beim Satiremagazin Titanic, 2020 erschien ihr Roman SUPERBUSEN, 2024 folgte FRAU UND MUTTER.
Minh Duc Pham wurde 1991 in Schlema, Deutschland geboren und lebt in Berlin. 2019 absolvierte er ein Diplomstudium in Ausstellungsgestaltung und Szenografie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und studierte als Gast die Fächer Performance sowie Designtheorie an der Universität der Künste Berlin. In seinen Arbeiten in den Bereichen Bildende und Darstellende Kunst beschäftigt sich Minh Duc Pham mit dem Thema Identität im Spannungsfeld von Gender, Race und Klasse.
Albertine Sarges wurde 1987 in Berlin Kreuzberg geboren und studierte Musikwissenschaft in Leipzig. Sie ist freischaffende Musikerin für Theater- und Popmusik-Produktionen.
Isabel (Izzy) Ment ist eine in Berlin lebende Musikerin mit US-amerikanischen Wurzeln. Nach einem Studium der Tiermedizin und Musikpädagogik veröffentlichte sie 2018 die Debüt-EP AS THE WORDS COME THROUGH – aufgenommen in New York mit Grammy-Preisträger Jeremy Loucas. Als Multiinstrumentalistin tourte Izzy Ment europaweit, arbeitete mit internationalen Bands sowie Künstler*innen aus Poesie und Installationskunst.
Julie Miess wurde 1972 in Karlsruhe geboren und lebt seit 1991 in Berlin. Als promovierte Kulturwissenschaftlerin und Musikerin spielte sie Bass bei Britta, gründete die Band Half Girl und ist Teil des Duos Motörcat. Seit 2021 steht sie in Christiane Rösingers Theaterprojekten als Musikerin und Darstellerin auf der Bühne. Neben ihrer künstlerischen Arbeit forscht sie akademisch zu Monstern und Büchern.
Sila Davulcu wurde 1982 in Istanbul geboren, ist in Berlin Kreuzberg aufgewachsen und gehört zur klassischen 3. Generation: Sila Davulcus Oma kam Ende der 1960er Jahre aus der Türkei als Gastarbeiterin nach Berlin, holte nach und nach ihre Kinder hinterher. Als Kind hat sie es geliebt, Theater zu spielen und zu singen. Es in dieser Richtung hauptberuflich zu versuchen, hatte sie sich nie zugetraut, stattdessen recht ordentlich ihre Stationen abgeklappert: Grundschule, Abi, Ausbildung, Arbeit.
Stefanie Sargnagel studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien Malerei unter Daniel Richter, verbrachte aber mehr Zeit bei ihrem „Brotjob“ im Callcenter. Seit 2016 ist sie freie Autorin und verbringt seitdem mehr Zeit bei ihrem Steuerberater. Sie erhielt den BKS-Bank-Publikumspreis beim Wettbewerb zum Ingeborg-Bachmann-Preis 2016. Ihre Bücher STATUSMELDUNGEN und DICHT waren Bestseller.
Andreas Schwarz aka Herr Schwarz (aka Krah-Krah) ist einer der wichtigsten Macher der Berliner Underground-Elektro-Punk-Kunst- und Partyszene. Der Künstler, Sänger und Performer ist Veranstalter des ICH BIN EIN BERLINER(IN)-Festivals im SO36, mischt bei der Partyreihe CHANTALS HOUSE OF SHAME mit und sorgt mit avantgardistischen Auftritten innerhalb der Szene für Aufsehen.
Doreen Kutzke, aufgewachsen in der DDR, ist eine multidisziplinäre Musikerin, Schauspielerin und Komponistin aus Berlin. Als Kutzkelina tritt sie international auf, gründete die Jodelschule Kreuzberg und unterrichtet weltweit Jodeln und Stimmtechniken. Als Voice Tutorin ist sie u. a. an der Art Academy Reykjavik, der Goldsmith University London und der Universität der Künste Berlin tätig. Sie arbeitete u. a. mit Künstler*innen wie Hermann Nitsch, Element of Crime und Myriam Van Imschoot.
Lex Landergott, in Österreich geboren und bekannt für eine vielseitige, multiinstrumentale Arbeitsweise, tourte 2019 mit der queeren Ikone Peaches durch renommierte Häuser wie die Royal Festival Hall London, Kampnagel Hamburg oder die Berliner Volksbühne. Derzeit ist Lex Landergott Mitglied bei Ja, Panik und Fuffifufzich und arbeitet als musikalische Leitung für Theaterproduktionen. Seit mehreren Jahren kooperiert Lex Landergott mit dem Theaterkollektiv copy & waste, das mit dem Tabori Preis 2018 ausgezeichnet wurde.
Meike Schmitz studierte Literaturwissenschaften, Lateinamerikastudien und Dramaturgie an der Theaterakademie Hamburg. Von 2009 bis 2014 am Deutschen Theater Berlin, gründete sie 2013 mit anderen Die Heitere Fahne in Bern und leitet dort das inklusive Theaterkollektiv Frei_Raum. Sie inszenierte u. a. am HAU, Theater Bremen und Theater Thikwa. Seit 2019 verbindet sie eine enge künstlerische Zusammenarbeit mit Christiane Rösinger. Gemeinsam inszenierten sie die Produktionen STADT UNTER EINFLUSS, PLANET EGALIA und DIE GROSSE KLASSENREVUE.
Besetzung
Text & Komposition
Christiane Rösinger
Regie
Meike Schmitz | Christiane Rösinger
Ko-Komposition
Paul Pötsch
Musikalische Leitung
Lex Landergott | Paul Pötsch
Band
Lex Landergott | Paul Pötsch | Albertine Sarges | Izzy Ment
Performance
Sila Davulcu | Doreen Kutzke | Paula Irmschler | Julie Miess | Pham Minh Duc | Christiane Rösinger | Stefanie Sargnagel | Andreas Schwarz
Bühne
Marlene Lockemann | Sina Manthey
Kostüm
Svenja Gassen
Maske
Thomas Korn | Juli Schulz
Video & Live-Kamera
Kathrin Krottenthaler
Choreografie
Rúben Nsue
Lichtdesign
Hans Leser
Mitarbeit Regie
Stella Nikisch
Mitarbeit Bühne
Rosina Zeus
Mitarbeit Kostüm
Katharina Achterkamp | Aleix Ilusa Mitarbeit
Mitarbeit Dramaturgie & Produktion
Lisa Homburger
Assistenz Choreografie
Sara Fernández
Übersetzung
Lyz Pfister | Andrew Clarke (Panthea)
Tontechnik
Thorsten Hoppe | Rozenn Lièvre | Torsten Schwarzbach (HAU Hebbel am Ufer)
Videotechnik
Julia Cremers (HAU Hebbel am Ufer)
Bühnentechnik
Jan Hoffmann (HAU Hebbel am Ufer)
Künstlerische Beratung
Aenne Quiñones (HAU Hebbel am Ufer)
Technische Leitung
Amina Nouns (HAU Hebbel am Ufer)
Produktionsleitung
Chiara Galesi (HAU Hebbel am Ufer)
Hinweis
Einsatz von Stroboskop-Licht
Zugänglichkeit
Produktion & Realisierung
Produktion
Christiane Rösinger | HAU Hebbel am Ufer
Gefördert durch
Hauptstadtkulturfonds
Unterstützt durch
das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder
Christiane Rösinger DIE GROSSE KLASSENREVUE wird präsentiert von SPIELART Festival München in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen.


